Premiere: Kain-Elegie

So, 4. Juli 2004, 18.00 Uhr
HAU 1
Stresemannstr. 29
10963 Berlin

Eintritt: € 10/€ 8

Autor: Michael Roes

 Es spielen: Robert Besta, Arnim Beutel, Mirko Böttcher, Alessandro Calabrese, Mario Gallasch, Bodo Goldbeck, Oliver Simon

Regie: Agnes Hansch
Assistenz: Kathleen Bredenbeck, Elisabeth Schuster
Bühne und Kostüm: Halina Kratochwil
Assistenz: Rosa Eisermann, Norman Heinrich
Musik: Sascha Bachmann, Sebastian Singwald

In der Kain-Elegie untersucht Michael Roes den Moment des Mordens - und lässt in diesem ersten Mord der Menschheit schon all die kommenden Morde der Geschichte anklingen. Über 17 Jahre lang hat Roes an diesem Gedicht geschrieben, die szenische Fassung wurde eigens für das poesiefestival berlin erarbeitet.
Sieben junge männliche Schauspieler spüren diesem Urmörder Kain und seiner Lust am Akt des Tötens nach, seiner Trauer über die Tat, seinen Fragen, seinem Widerstand gegen Gesellschaft und Gott in all seinen Widersprüchen. Kain wird zu einer einzigen, gewalttätigen Sprach-Masse im Chor oder zeigt vereinzelt viele Gesichter, auch verletzliche, feine, unsicher fragende. Kain versucht sich frei zu kämpfen von Gott und seinen Gesetzen und bezahlt dafür mit Einsamkeit, Verlorenheit, "flüchtig sein auf Erden".
Pünktlich zur Premiere erscheint auch die gedruckte Fassung.

„Roes kann erzählen, dass man vor Aufregung fast zu atmen vergisst“ (Süddeutsche Zeitung). Michael Roes wurde 1960 am Niederrhein geboren und lebt in Berlin. Dem Berliner Autor Michael Roes wurde für seinen Roman „Rub'al-Khali, Leeres Viertel“ mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet, seinen Durchbruch schaffte er mit „Haut des Südens“. Er drehte mehrere Filme, hauptsächlich in arabischen Ländern.